Der CP liegt an einem der 1000 und 1 Mecklenburgischen Seen – und zwar sehr wunderbar auf einem mit altem Baumbestand bewachsenen Gelände. Damit gibt es verhältnismäßig viel Schatten und das ist ja gerade in einem heißen, sonnigen Sommer sehr angenehm. Vom Eingang zieht sich der CP terrassenförmig nach unten an den Oberuckersee. Vom Hauptweg gehen rechts und links Stichwege ab, an denen sich die einzelnen Stellplätze für Zelte, WoMos oder Anhänger befinden. Zwei Dinge fallen auf: zum einen gibt es nicht allzu viele Dauercamper (obwohl Berlin nur eine anderthalbstündige Fahrt entfernt liegt), zum anderen kann man hier noch richtig zelten, ohne schräg angeschaut zu werden. Die unteren Reihen am See sind nur für Zelter vorgesehen, die auch mit der Bahn nach Warnitz kommen können – oder auf dem Fahrrad anreisen. Wir waren für eine Woche nach den Pfingsttagen auf dem CP – anscheinend war bis Pfingstmontag full house, denn wir konnten erst am Mo-Nachmittag einchecken. Das ging alles sehr schnell und hilfsbereit – wir hatten einige Wochen zuvor per Email einen „schönen" Platz reserviert und tatsächlich einen schönen bekommen, sozusagen ein kurzer Blinddarm-Weg von der Hauptstrecke mit Blick auf den See und abends in den Sonnenuntergang – sehr romantisch! Was ist für uns auf einem CP wichtig? Einmal der Stellplatz (siehe oben), dann die „Infrastruktur" und das Drumherum. Die Infrastruktur ist okay, Sauberkeit und Wartezeit an den Duschen waren meistens in Ordnung, allerdings könnte es durchaus sein, dass in der Hochsaison die Zahl der Klos und Duschen zu gering ausfällt. Dann müsste auch häufiger der Feudel geschwungen werden. In Schulnoten ausgedrückt, war das ne 2-. Beim Sanitär-Gebäude sind auch alle Mülltonnen zu finden: hübsch für alle Abfallarten getrennt. Bei der Rezeption kann man ein sehr kleines Angebot an Lebensmitteln und Getränken kaufen, in Warnitz (7 Minuten zu Fuß) gibt es einen „Landmarkt“ (wahrscheinlich ein alter HO-Laden), der das Nötigste hat; für mehr Auswahl muss man bis Prenzlau fahren. Und das Drumherum: der See ist toll, sehr sauber, morgens, mittags, abends schwimmen zu gehen ist einfach Bombe. Radfahrer kommen in der Umgebung auf ihre Kosten und können das Umland auf kleinen Sträßchen erkunden. Wer will, kann mit einem Motorboot von Warnitz nach Prenzlau fahren und für den Rückweg den Zug nehmen. Auffallend am zweiten Wochenende waren viele junge Familien, die nicht alle mit dem Auto angereist waren – und ganz, ganz viele kleinere Kinder im Schlepptau hatten; damit wurde es wieder „lebendiger", denn die Tage zuvor waren sehr ruhig und erholsam (ohne Kindergeschrei). Alles in allem empfanden wir unsere Woche am Oberuckersee für den Einstieg in einen dreiwöchigen Urlaub sehr gelungen und durch die Seenähe auch wundervoll sportlich, denn Schwimmen ist unsere Leidenschaft. BTW: wir sind mit einem 3Dog-Zeltanhänger unterwegs, da macht das Campen mit gutem Wetter immer mehr Spaß – tagsüber war es genauso, nur gab es fast jede Nacht schwere Gewitter und Starkregen, so dass wir meistens eine Stunde im Auto verbracht haben, weil wir uns dort vor den Naturgewalten etwas sicherer fühlten. Die Betreiber selbst machen mit einem Anschlag beim Klohäuschen darauf aufmerksam und empfehlen, solche Stunden im Sanitärgebäude zu verbringen. Also nichts wie hin zum Oberuckersee Camping, am liebsten jedoch nicht in den Berliner/Brandburger/MVP-Sommerferien :)
3 years ago